befreit
Weiter als weit
Befreit von Trübsal und Trauer…
Das Eine Wahre Selbst wahrnehmen
Wem Zeit ist wie Ewigkeit…
Zitat in Daisetz T. Suzuki: Die große Befreiung. Einführung in den Zen-Buddhismus. Bern/München/Wien 1999
Aus dem Menschen selbst entstehen und verschwinden
Die befreite Seele trachtet nicht nach Gott
Ich lobe den Tanz!
Ich lobe den Tanz!
denn er befreit den Menschen
von der Schwere der Dinge
bindet den Vereinzelten
an die Gemeinschaft.
Ich lobe den Tanz
der alles fordert und fördert:
Gesundheit und klaren Geist
und eine beschwingte Seele.
Tanz ist Verwandlung
des Raumes, der Zeit, des Menschen
der dauernd in Gefahr ist
zu zerfallen ganz Hirn
Wille oder Gefühl zu werden.
Der Tanz dagegen fordert
den ganzen Menschen
der in seiner Mitte verankert ist
der nicht besessen ist
von der Begehrlichkeit
nach Menschen und Dingen
und von der Dämonie
der Verlassenheit im eigenen Ich.
Der Tanz fordert
den befreiten, den schwingenden
Menschen
im Gleichgewicht aller Kräfte.
Ich lobe den Tanz!
O Mensch lerne tanzen,
sonst wissen die Engel
im Himmel mit dir
nichts anzufangen!
Autor unbekannt. Fälschlich Augustinus von Hippo (354-430) zugeschrieben
Von sich selbst befreit werden
Ich muss mich notwendig
etwas anderem
als mir zukehren,
da es sich darum handelt,
von sich selbst befreit zu werden.
Simone Weil (1909 – 1943)
Alle Dinge sind mir zu enge…
Alle Dinge
sind mir zu enge –
ich bin so weit!
Um eines Ungeschaffenen
habe ich begriffen
in Ewigkeit.
Ich habe es aufgegeben.
Es hat mich befreit
weiter als weit!
Mir ist zu eng
allenthalben,
das wisst ihr wohl,
die ihr auch dort seid.
Die Begine Hadewijch von Antwerpen (13. Jh. u.Z.)