Herzen und Hände

Foto: (c) wak

Die Hinwendung zu einer lebendigen Zukunft bedeutet nicht nur weniger CO2-Emissionen, sondern eine einschneidende Revolution unseres Bewusstseins. Ein Umbruch, die Erde nicht mehr als etwas von uns Getrenntes zu sehen – sei es Ressource zur Ausbeutung oder als ein zu lösendes Problem – , sondern als ein Lebewesen, zu dem wir alle gehören, das in Bedrängnis ist und unsere Liebe und Fürsorge und Aufmerksamkeit braucht. Wir wissen nicht, wie unsere Zivilisation enden oder wie lange es dauern wird – wir leben in einer Zeit radikaler Ungewissheit. Aber wir können merken, dass sie vorbei ist und dass die Samen einer neuen Ära bereits da sind, wenn auch weitestgehend unerkannt. Wenn unsere gemeinsame Zukunft in jeder Hinsicht wirklich nachhaltig sein soll, müssen wir zu einer lebendigen Beziehung zur Erde zurückkehren, einem Zustand des „Interbeing“, des Verbundenseins. Nur dann können wir unser Bewusstsein dahin wenden, wie eine neue Zivilisation geboren werden kann, die im Gleichgewicht und in Harmonie mit der Erde und Ihren lebenden Systemen existiert. Es besteht eine Dringlichkeit für diese Arbeit, auch wenn es vielleicht Jahrhunderte dauert, dass sich diese Zukunft entfaltet – und dazu werden unsere Herzen und Hände gebraucht.

Llewellyn Vaughan-Lee (* 1953)

Den vollständigen Text gibt es hier: https://goldensufi.org/de/radikale-resilienz-eine-innere-veraenderung/

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Bei stärkerer Bedrängnis größere Tröstung

Fotocollage (c) wak

Die Tröstung des Geistes
ist wahr, vollkommen und angemessen.

Sie ist wahr,
weil der Geist die Tröstung
dort erweist, wo sie angemessen ist,
nämlich für die Seele.

Sie ist vollkommen,
weil sie in jeder Bedrängnis tröstet.

Sie ist angemessen,
weil er dort,
wo eine stärkere Bedrängnis herrscht,
eine größere Tröstung verleiht.

Bonaventura (von Bagnoreggio) / eigentlich Johannes Fidanza (1221 – 1274)

Herzen und Hände werden gebraucht

Foto: © wak

Die Hinwendung zu einer lebendigen Zukunft bedeutet nicht nur weniger CO2-Emissionen, sondern eine einschneidende Revolution unseres Bewusstseins. Ein Umbruch, die Erde nicht mehr als etwas von uns Getrenntes zu sehen – sei es Ressource zur Ausbeutung oder als ein zu lösendes Problem – , sondern als ein Lebewesen, zu dem wir alle gehören, das in Bedrängnis ist und unsere Liebe und Fürsorge und Aufmerksamkeit braucht. Wir wissen nicht, wie unsere Zivilisation enden oder wie lange es dauern wird – wir leben in einer Zeit radikaler Ungewissheit. Aber wir können merken, dass sie vorbei ist und dass die Samen einer neuen Ära bereits da sind, wenn auch weitestgehend unerkannt. Wenn unsere gemeinsame Zukunft in jeder Hinsicht wirklich nachhaltig sein soll, müssen wir zu einer lebendigen Beziehung zur Erde zurückkehren, einem Zustand des „Interbeing“, des Verbundenseins. Nur dann können wir unser Bewusstsein dahin wenden, wie eine neue Zivilisation geboren werden kann, die im Gleichgewicht und in Harmonie mit der Erde und Ihren lebenden Systemen existiert. Es besteht eine Dringlichkeit für diese Arbeit, auch wenn es vielleicht Jahrhunderte dauert, dass sich diese Zukunft entfaltet – und dazu werden unsere Herzen und Hände gebraucht.

Llewellyn Vaughan-Lee (* 1953)

Den vollständigen Text gibt es hier: https://goldensufi.org/de/radikale-resilienz-eine-innere-veraenderung/

Mach es so und du wirst gerettet

Foto: © wak

Der heilige Abbas Antonios sass einmal in der Wüste und verfiel er in melancholische Gedanken. Er sprach zu Gott: “Herr, ich will doch gerettet werden, aber meine Gedanken lassen das nicht zu. Was soll ich tun in dieser Bedrängnis? Wie kann ich Rettung und Heil finden?“ Als er kurz danach aus seiner Höhle trat, sah Antonios einen wie sich selbst. Der sass und arbeitete, stand dann von der Arbeit auf und betete, setzte sich wieder hin um zu arbeiten, stand dann wieder zum Gebet auf. Jener war ein Engel des Herrn, der gesandt war, um Antonios auf den richtigen Weg zu bringen, ihm Sicherheit zu geben. Antonios hörte den Engel sagen: „Mach es so, und du wirst gerettet.“ Nachdem er das gehört hatte, erfüllte es ihn mit grosser Freude und Mut. Als er ebenso tat, fand er Rettung und Heil.

Aus der Tradition der Wüstenväter

Tröstung des Geistes

Die Tröstung des Geistes
ist wahr, vollkommen und angemessen.

Sie ist wahr,
weil der Geist die Tröstung
dort erweist, wo sie angemessen ist,
nämlich für die Seele.

Sie ist vollkommen,
weil sie in jeder Bedrängnis tröstet.

Sie ist angemessen,
weil er dort,
wo eine stärkere Bedrängnis herrscht,
eine größere Tröstung verleiht.

Bonaventura von Bagnoreggio / eigentlich Johannes Fidanza (1221 – 1274)

Rettung und Heil

Der heilige Abbas Antonios sass einmal in der Wüste und verfiel er in melancholische Gedanken. Er sprach zu Gott: “Herr, ich will doch gerettet werden, aber meine Gedanken lassen das nicht zu. Was soll ich tun in dieser Bedrängnis? Wie kann ich Rettung und Heil finden?“ Als er kurz danach aus seiner Höhle trat, sah Antonios einen wie sich selbst. Der sass und arbeitete, stand dann von der Arbeit auf und betete, setzte sich wieder hin um zu arbeiten, stand dann wieder zum Gebet auf. Jener war ein Engel des Herrn, der gesandt war, um Antonios auf den richtigen Weg zu bringen, ihm Sicherheit zu geben. Antonios hörte den Engel sagen: „Mach es so, und du wirst gerettet.“ Nachdem er das gehört hatte, erfüllte es ihn mit grosser Freude und Mut. Als er ebenso tat, fand er Rettung und Heil.

Aus der Tradition der Wüstenväter