Zum Urgrund zurückkehren

Steinlabyrinth in Kevelaer / Foto: (c) wak

Spirituelle Gnade entspringt dem göttlichen Urgrund allen Seins und wird dem Menschen verliehen, damit er seine Bestimmung verwirklichen und aus der Zeit und dem Selbst zum Urgrund zurückkehren kann.

Aldous Huxley (1894 – 1963) in „Die ewige Philosophie – Philosophia Perennis“, Freiburg 2008, S. 213

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Weder beurteilen noch festhalten

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Der Geist sollte wie ein Spiegel werden,
der die Gegenstände widerspiegelt,
aber sie weder beurteilt noch festhält.
Vorstellungen haben keine eigene Substanz.
Lass sie kommen und gehen, ohne sie zu beachten.

Aldous Huxley (1894 – 1963) in „Die ewige Philosophie – Philosophia Perennis“, Freiburg 2008, S. 362

Beschauliche für das Wohl der Gesellschaft

Foto: © wak

Es steht fest, dass die mystische Schau, das unmittelbare und intuitive Gewahren Gottes das Endziel des menschlichen Lebens ist, dass eine Gesellschaft nur insofern gut ist, als sie ihren Mitgliedern die Beschaulichkeit ermöglicht; und dass mindestens eine Minderheit von Beschaulichen für das Wohl jeder Gesellschaft unerlässlich ist.

Aldous Huxley (1894 – 1963)

Huxleys ewige Philosophie

Aldous Huxley beschäftigte sich in seiner zweiten Schaffenphase intensiv mit den alten Weisheitslehren: Er suchte in den transzendenten Wahrheiten der heiligen Schriften und den lebendigen Erfahrungen der Mystiker Europas und des Nahen und Fernen Ostens nach Erkenntnis der göttlichen Wirklichkeit hinter der vielschichtigen Welt der Dinge, des Lebens und des menschlichen Geistes. Die Früchte seiner Arbeit sind in diesem, erstmals 1944 (in Deutschland 1949) veröffentlichten Werk zu finden: In „Die ewige Philosophie“ stellt er religiöse und mystische Texte verschiedener Kulturkreise aus drei Jahrtausenden zu verschiedenen Themen zusammen und bettet sie in seinen eigenen Kommentar ein. Letzterer dient dazu, die Zitate zu verbinden, Gedankengänge zu entwickeln, zu veranschaulichen und zu erläutern. Quintessenz dieser Anthologie ist die verblüffende Ähnlichkeit, die Universalität dessen, was die großen Weisen aller Zeiten und Kontinente gelehrt haben – tatsächlich eine philosophia perennis.

Aldous Huxley, am 26. Juli 1894 geboren, stammt aus einer angesehenen englischen Gelehrtenfamilie. Sein Werk umfasst Gedichte, Reisebeschreibungen, philosophische und naturwissenschaftliche Essays, Erzählungen, ein umfangreiches zeit- und gesellschaftskritisches Romanwerk sowie zahlreiche Drehbücher. 1937 wanderte Huxley nach Kalifornien aus und begegnete dort Jiddu Krishnamurti, der ihn zu einer Beschäftigung mit den alten Weisheitslehren inspirierte. Unter dem Einfluss der buddhistischen Lehre und der politischen Ereignisse in Europa wurde der Autor zum leidenschaftlichen Reformator, der die Welt durch eine universale mystische Religion zu heilen versucht. Aldous Huxley starb 1963 in Hollywood.

Aldous Huxley: Die ewige Philosophie. Eine Anthologie der „philosophia perennis“. Texte aus drei Jahrtausenden
428 Seiten, Hardcover. Euro  19,90

http://www.nietsch.de/index.htm?ref=detail&itemid=B-00160&sess=A853B335140586C66.249.68.17D2009E11F17&lg=Spiritualit%E4t&gruppe=Spiritualit%E4t&lm=artikel