Das ist das große Paradox des ausgetragenen mystischen Erlebens:
dass der Mensch,
aufgenommen in Gott,
dennoch als Mensch nicht verschwindet.
Er wird, im Gegenteil,
mehr er selbst,
mehr Mensch –
aus jenem Anderen heraus,
in seinem Eins-Sein mit Gott.
Paul Mommaers in: Was ist Mystik? Frankfurt/M. 1996
Das ist eine großartige und wichtige Erkenntnis. Die Gefahr besteht, dass die Individualität und das Personsein des Menschen, als reine Illusion abgetan wird. Das ist die Gefährdung des Mystikers, der sich im Ozean des Einen verliert, anstatt „zurück“ zu kommen in das alltägliche Personsein, angereichert mit diesem Erkennen. Hier ist m.E. Jesus Christus das zeitlose Modell. Er wusste „Ich und der Vater sind eins“, doch das hinderte ihn nicht ein ganz gewöhnlicher Mensch zu sein.
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Das ist wie in der Liebe: Ich werde mehr ich selbst und wachse doch über mich hinaus im Eins-Sein mit dem anderen…
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