Verwandlung zum Leben

Das kontemplative Leben ist eine Wechselwirkung. Soviel ich mich verwandele, so viel verwandle ich meine Umwelt. So viel ich meine Umwelt verwandle, so viel persönliche Verwandlung geschieht. Die kontemplative Erfahrung sagt uns, dass wir, um wirklich leben zu können, keine Rezepte benötigen, dass wir uns keine Ziele setzen müssen. Diese Weg- und Ziellosigkeit in der raum-zeitlichen Verbundenheit umzusetzen ist ein Wagnis und auch ein Risiko. Wenn wir dieses Risiko aber nicht annehmen und uns nicht auf die Nichtdualität einlassen, bleibt alles beim Alten und wir werden weiter getrieben im Getriebe der Zeit. Unsere Zeit aber benötigt eine Verwandlung hin zum Leben.

Raimon Panikkar (1918 – 2010)

Aus dem Vortrag “Die verwandelnde Kraft der Kontemplation”, den Raimon Panikkar 1992 in München gehalten hat.
http://www.wsdk.de/NavigatorLinks/Kontemplation/RaimonPanikkar.htm

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..