Die Welt ist etwas ganz anderes, als unsere Wahrnehmung uns vormacht. Unser Tagesbewusstsein zeigt uns keine objektive Welt. In Wirklichkeit gibt es keine Farben, Töne, Gerüche, keine Temperatur und keinen Geschmack. Wir sind einer ständigen Hypnose unterworfen. Der Osten nennt die Welt des Tagesbewusstseins „Maya“ – Trugbild. Warum sind wir so weit von unserem wahren Wesen getrennt? Warum halten wir ein Seil in der Dunkelheit für eine Schlange? Darauf gibt es keine befriedigende intellektuelle Antwort.
Willigis Jäger (*1925)
Und doch nehmen wir Farben, Gerüche und Töne wahr – und ist das nicht auch gut so?
„Nicht das Vielwissen sättigt die Seele, sondern das innere Schauen und Verkosten der Dinge“
Ignatius von Loyola
Wie könnte man denn die Welt betrachten, wie könnte man schauen und die Dinge verkosten, wenn man den Farben, Gerüchen und Tönen keine Beachtung schenkte?
Maya ist ja übrigens auch der Zweifel. Immer an allem zu zweifeln, auch dies ist Maya.
Wenn ich die Farben sehe, dann sehe ich sie, und sie sind wunderschön. Ich zweifle nicht an ihnen.
Und ohne sie wäre die Welt zum Verzweifeln.
Liebe Grüße, Hannah
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