Am Anfang täuschte ich mich in vierfacher Hinsicht.
Ich trachtete ganz und gar danach, Gott zu gedenken, Ihn zu erkennen, Ihn zu lieben, Ihn zu finden.
Als ich da angelangt war, sah ich, dass Er sich meiner erinnert hatte, bevor ich Ihn erinnert habe, dass Seine Kenntnis von mir meiner Kenntnis von Ihm vorausgegangen war, dass Seine Liebe zu mir vor meiner Liebe zu Ihm bestanden hatte, und Er mich gesucht hatte, bevor ich ihn gesucht habe.
Bâyezîd Bistâmî (9. Jh.u.Z.)
Wie kann man zum höchsten gelangen, wurde Bayazid gefragt. Er Antwortete:
„Durch Blindheit, Taubheit und Stummheit.“
Ein anderer bat ihn: „Beschreib uns deinen Tag und deine Nacht.“ Er sagte: „Ich habe keinen Tag und keine Nacht; denn Tag und Nacht sind nur für die, die die Eigenschaften von Geschöpfen haben. Ich habe mich davon getrennt, wie die Schlange von ihrer Haut.
lg 🙂
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Wie wunderschön, der Text “ Er hat mich gesucht“. Und azmuto, auch Deine Geschichte ist schön. Kein Tag, keine Nacht. Genau. Nur mit dem blind, taub und stumm komme ich nicht ganz klar.
Also mit dem Verständnis dessen. Das heißt, doch, aber nur vorübergehend.
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